Glatz-Familiengeschichtliche Forschung e.V.

Lahrer Zeitung, 21.09.2014


Der Vorstand der Glatz-Familie präsentiert stolz das neu herausgebrachte erweiterte Sippenbuch (von links): Wolfgang Glatz, Elisabeth Glatz-Noll, Fridi Glatz, Margrit Glatz und Robert Glatz. Foto: Vögele

Von Alfons Vögele


Reichenbach. 75 Jahre nach ihrer ersten Versammlung haben sich die Mitglieder der weitverzweigten Glatz-Familie dort getroffen, wo die Weichen für das Sippenbuch von den ersten Anfängen an konzipiert und bis heute kontinuierlich weitergeführt wurde: in Reichenbach.
Wolfgang Glatz, Vorsitzender des Vereins "Glatz – Familiengeschichtliche Forschung" begrüßte im Lindensaal in Reichenbach die Teilnehmer, die aus dem ganzen Land, aus der Schweiz, aus Luxemburg und sogar aus Amerika angereist kamen, um miteinander diesen Glatz-Sippentag zu begehen.
Die Wiege des Vereins steht in der alten Reichsstadt Gengenbach, denn ohne die Forschungsergebnisse des Schneidermeisters August Glatz aus Gengenbach hätte sich die "Glatz-Sippe" nicht zusammengefunden und 1968 das Sippenbuch "Glatz – ein Schwarzwälder Geschlecht" konzipiert. Mit Unterstützung durch Bernhard Glatz aus Reichenbach konnte das Buch herausgebracht und kontinuierlich weitergeschrieben werden. Der Vorstand konnte nun die überarbeitete Ausgabe mit dem Titel "Glatz – ein Schwarzwälder Geschlecht durch fünf Jahrhunderte (1550-2014)" mit Stolz präsentieren. Waren im ersten Buch etwa 500 Familien verzeichnet, so sind im erweiterten Sippenbuch 1200 Familien aufgeführt. Seit 1976 ist die Glatz-Sippe als Verein aufgestellt.
Bei der Hauptversammlung bestätigte der Verein seinen Vorstand. Wiedergewählt wurden Vorsitzender Wolfgang Glatz (Reichenbach), Stellvertreterin Elisabeth Glatz-Noll (Neunkirchen), Schatzmeisterin Margrit Glatz (Reichenbach) und Schriftführerin Fridi Glatz (Gengenbach). Das wichtige Amt des Archivars wurde Robert Glatz (Offenbach) anvertraut. Als Beisitzer wählte die Versammlung Lydia und Werner Neurohr, Ingrid Glatz, Christa Nicholson, Armin Glatz, Anne Bauer und Martin Glatz.
Die Glatz-Familie können mit einem eigenen Wappen aufwarten. Auf dem Reichstag von Regensburg erhielten einige Namensträger der böhmisch-schlesischen Linie im Jahre 1471 das noch heute übliche Wappen. Der Ursprung der Glatz-Familie liegt nach heutigen Forschungsergebnissen in Aussig an der Elbe auf der bekannten Burg "Schreckenstein". Von dort aus wanderten einige der Sippe auch in den Schwarzwald. Heute sind sie in vielen Ländern, vor allem in Mitteleuropa, beheimatet.
Mit einem Besuch der Hammerschmiede und dem Heimatmuseum erhielten die Teilnehmer Einblicke in das dörfliche Geschehen von einst, das auch in Reichenbach weitgehend von Glatz-Namensträgern mitgeprägt worden war. Am Sonntag fand eine festliche Andacht unter Mitwirkung der Reichenbacher Spatzen in der Marienkapelle am Eichberg statt. An der Orgel begleitete Reiner A. Kammerer die Choräle.